30. Dezember 2014

Englands Südosten: Ramsgate, Canterbury, Hastings, Eastbourne, Brighton und die Seven Sisters

Wenn das Wort England fällt, denken viele zuerst an die Hauptstadt London. Diese ist auch definitiv mehr als einen Besuch wert, doch abgesehen davon wird England meist nicht als interessantes Reiseziel wahrgenommen. Während meiner Schulzeit hatte ich das Glück durch Klassenfahrten oder Sprachaufenthalte einige Orte in England zu besuchen und ich kann euch sagen: England hat noch einiges mehr zu bieten als London und Fish 'n' Chips!

Deshalb nehme ich euch diesmal mit in Englands Südosten und zu einigen Orten, die gar nicht allzu weit entfernt von London sind. Entdeckt mit mir zauberhafte Backsteingebäude in Ramsgate, malerische Fachwerkhäuser in Canterbury, verträumte Piers und lange Kiesstrände in Hastings, Eastbourne und Brighton sowie die rauen Felsklippen der Seven Sisters draußen in der Natur.


RAMSGATE
Ramsgate ist eine kleine Hafenstadt an Englands südöstlicher Küste. Als ich noch zur Schule gegangen bin, war ich mal für zwei Wochen hier, um eine Sprachschule zu besuchen. Bis auf den Strand und das lebendige Hafenviertel hat die Stadt nicht allzu viel zu bieten. Sehenswert ist jedoch das St. Lawrence College: eine Schule, die sich in einem viktorianischem, rotem Backsteingebäude befindet. Auch die Sprachschule fand damals hier statt und wenn man über das weitläufige Gelände läuft und an den Efeu bewachsenen Fassaden hinaufblickt, spürt man direkt den typisch englischen Charme des Internats.


CANTERBURY
Die Universitätsstadt Canterbury liegt etwas weiter im Landesinneren und ist vor allem für seine pompöse Kathedrale bekannt. Canterburys Innenstadt besitzt viele Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Ein Besuch in Canterbury lohnt sich aber vor allem wegen der gut erhaltenen historischen Gebäude und Stadtmauer, denen das Stadtzentrum seinen mittelalterlichen Charme zu verdanken hat.


HASTINGS
Die hübsche Hafenstadt Hastings liegt in einer Bucht und besitzt einen Muschelstrand mit einer langen Strandpromenade und einem typischen englischen Pier. Des Weiteren kann man hier eine alte Burgruine entdecken oder über die geplasterten Straßen der historischen Altstadt bummeln.

EASTBOURNE
Der Badeort Eastbourne besitzt einen schönen Kiesstrand und einen großen Pier mit vielen Unterhaltungsmöglichkeiten. Im Juli 2014 ist eine Spielhalle auf dem Pier leider fast vollständig abgebrannt, sodass der Pier zur Zeit nicht besichtigt werden kann. Doch auch die Gebäude im viktorianischen Stil, die sich oben an der Uferpromenade aneinanderreihen, tragen zum historischen Stadtbild bei.

BRIGHTON
Das malerische Seebad Brighton ist bekannt für seinen großen verträumten Pier und das Riesenrad am Kiesstrand. Bei einem Besuch in Brighton sollte man auch dem Royal Pavillon, einem exotischem Palast, einen Abstecher abstatten. Neben einem vielfältigem kulturellen Angebot gibt es dort außerdem auch einige Modegeschäfte zu entdecken.


SEVEN SISTERS
Bei den Seven Sisters handelt es sich um eine Reihe aufeinanderfolgender Kreidefelsen. Die weißen Klippen liegen zwischen den Städten Eastbourne und Seaford und lassen sich bei einer Wanderung durch die Natur gut erkunden. Dabei offenbarem sich einem spektakuläre Blicke auf die raue Schönheit der Klippen.
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25. Dezember 2014

City Guide: Typische Sehenswürdigkeiten in London

Ich weiß, normalerweise predige ich immer, dass man während seines Urlaubs nicht nur die "Touri-Ecken" der Stadt aufsuchen sollte, weil es dort meist überlaufen, teuer und oftmals gar nicht schön ist. Aber soll ich euch etwas verraten? Manchmal haben auch die typischen Touristenattraktionen ihren Reiz. Vor allem bei Städtetrips finde ich es immer ganz sinnvoll erst einmal die größeren Sehenswürdigkeiten abzuklappern, um zunächst ein Gefühl für die Stadt und ihre Geschichte zu bekommen. In meinem heutigen City Guide habe ich deshalb mal einige der typischen Sehenswürdigkeiten in London für euch zusammengefasst und auf einer Karte eingezeichnet. Viel Spaß beim Planen eures nächsten London-Trips!


Tower Bridge
Die Tower Bridge ist eine Klappbrücke, die im neugotischen Stil errichtet wurde. Ein Abstecher hier her ist bei einem London-Trip wohl obligatorisch. Wenn man möchte, kann man auch zur oberen Fußgängerbrücke hinauf, um das Innenleben der Tower Bridge zu besichtigen. Außerdem hat man von dort auch einen schönen Ausblick über London.

London Bridge
Die London Bridge verbindet das Stadtzentrum mit dem Stadtteil Southwark. Die Brücke selbst ist ein relativ modernes Konstrukt und daher nicht besonders schön, allerdings hat man von hier einen tollen Ausblick auf die Themse, das Flussufer und die berühmte Tower Bridge.

Millennium Bridge
Die Millennium Bridge verbindet das Stadtzentrum mit dem Stadtteil Southwark. Die Besonderheit ist, dass sich am nördlichen Ende der Brücke die St. Paul's Cathedral befindet und man somit beim Gang vom südlichen zum nördlichen Ufer einen tollen Ausblick auf die Kathedrale hat.


St. Paul's Cathedral
Die St. Paul's Cathedral ist eine Kathedrale im barock-klassizistischen Stil. Sie zeichnet unter anderem das Stadtbild am Ufer der Themse aus, da ihre hübsche verzierte Kuppel schon von Weitem zu sehen ist.

Chinatown
Ein interessanter Zwischenstopp ist Chinatown, ein kleines Viertel rund um die Gerrard Street. Hier gibt es chinesische Restaurants, Supermärkte und Souvenirläden. Hier kann man neben preiswertem asiatischem Essen außerdem einfach die exotische Atmosphäre genießen, die durch die vielen Lampignons und Schrifttafeln ausgelöst wird. Besonders schön auch im Dunkeln anzusehen!

Piccadilly Circus
Der Piccadilly Circus ist ein bekannter Platz in London. An der Straßenkreuzung ist immer viel los, da sie ein wichtiger Knotenpunkt ist, der verschiedene Einkaufsstraßen miteinander verbindet. Ringsum befinden sich Häuser mit verzierten Fassaden, doch der Piccadilly Circus zeichnet sich vor allem durch die großen beleuchteten Werbeflächen aus.

  
Trafalgar Square
Der Trafalgar Square ist ein großer Platz, der sich in der Mitte Londons befindet. Bekannt ist der Platz für das Denkmal des Admiral Nelson, der auf einer großen Säule in der Mitte des Platzes thront. Der Platz mit seinen Springbrunnen lässt sich übrigens gut vom Eingang der National Gallery aus überblicken.

St. James's Park
Der St. James's Park ist ein großer Park, der sich im Stadtteil City of Westminster im Zentrum Londons befindet. Bei gutem Wetter ist der Park der perfekte Ort, um ein bisschen im Grünen zu entspannen und sich eine Pause vom Großstadttrubel zu gönnen. Desweiteren hat man von hier einen schönen Ausblick auf das London Eye und den Buckingham Palace. Hinzu kommen die vielen süßen Eichhörnchen, die hier überall herumspringen und zum Teil recht zutraulich sind.

Buckingham Palace
Der Buckingham Palace ist der offizielle Wohnsitz der britischen Monarchen. Doch auch wichtige Besucher aus dem Ausland werden hier empfangen. Vermutlich aus diesem Grund ist der Buckingham Palace ein beliebtes Ziel für Touristen. 

Westminster Abbey
Die Westminster Abbey ist eine Kirche, in der die Könige von England gekrönt und beigesetzt werden. Die Kirche ist meiner Meinung nach wegen der schönen Außenfassaden einen Besuch wert, aber auch ein Besuch der hübschen Innenhöfe lohnt sich.
 

Natural History Museum
Das Natural History Museum in London ist eins der größten naturhistorischen Museen der Welt und bietet Besuchern für die meisten Ausstellungen freien Eintritt. Hier kann man sich beispielsweise Fossilien oder Dinosaurierskelette ansehen. Ein Highlight ist meiner Meinung nach aber bereits die historische Außenfassade des Gebäudes sowie die wunderschöne Haupthalle des Museums.

Royal Albert Hall
Die Royal Albert Hall ist vielleicht nicht gerade eine total typische Sehenswürdigkeit Londons. Allerdings ist die Veranstaltungshalle von außen sehr schön anzuschauen - vor allem von der Südseite und der Nordseite am Hyde Park aus.

Houses of Parliament (Westminster Palace) & Big Ben
Vermutlich eins der berühmtesten Gebäude Londons sind die Houses of Parliament. Das Gebäude im neugotischen Stil zeichnet sich vor allem durch den großen Uhrenturm mit der Glocke Big Ben aus. Besonders gut lassen sich die Houses of Parliament in ihrer gesamten Größe vom anderen Flussufer aus betrachten.

 
Madame Tussauds
Das Wachsfigurenmuseum Madame Tussauds ist einer der zentralen Touristenpunkte Londons. Hier muss man mit langen Wartezeiten und hohen Eintrittspreisen rechnen. In der Ausstellung findet man dafür Wachsfiguren von historischen und royalen Personen sowie bekannten Sportlern, Filmstars, Musikern oder Politikern. Falls ihr euch also schon immer mal mit Leonardo DiCaprio fotografieren wolltet, seid ihr hier richtig.

St. Pancras
Der Bahnhof St. Pancras sollte nicht nur Harry Potter Fans einen Zwischenhalt wert sein. Das alte Ziegelsteingebäude mit seinem Uhrenturm und der Fassade im neugotischen Stil bietet nämlich einen wirklich schönen Anblick.


Royal Botanic Gardens (Kew Gardens)
Die große Parkanlage der Royal Botanic Gardens liegt etwas weiter vom Stadtzentrum entfernt. Hier gibt es allerdings viel zu entdecken! Ein Spaziergang führt zwischen viktorianischen Gewächshäusern und den unterschiedlichsten Vegetationen hindurch, vorbei an einem kleinen See und dem roten Kew Palace.

London Eye 
Das London Eye ist wohl eins der bekanntesten Attraktionen Londons. Das Riesenrad befindet sich am Südufer der Themse und ermöglicht während der etwa 30-minütigen Fahrt eine wunderschöne Aussicht über London. Leider erfreut sich das Riesenrad so großer Beliebtheit, dass man hier meist lange Wartezeiten in Kauf nehmen muss. Wenn ihr das Ticket aber vorher online kauft, könnt ihr nicht nur ein bisschen am Preis sparen, sondern ihr müsst auch am London Eye nicht mehr so lange anstehen.


Windsor Castle
Das Windsor Castle liegt etwas außerhalb Londons in der Stadt Windsor. Das hübsche Schloss kann man besichtigen oder einfach die weitläufigen Gärten erkunden. Bei gutem Wetter sicher einen Besuch wert!

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14. Dezember 2014

Rezept: Winterliche Granatapfel-Schorle

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und Weihnachten rückt immer näher. Wenn es draußen kalt, dunkel und nass ist, kuschelt man sich gerne mal mit einer Decke auf dem Sofa ein und trinkt eine Tasse Tee. Aber warum müssen winterliche Getränke eigentlich immer warm sein? Schon seit längerem hatte ich die Idee eine Granatapfel-Schorle mit einem Hauch von weihnachtlichen Gewürzen zu machen. Und so entstand schließlich diese winterliche Granatapfel-Schorle mit der Note von Zimt und Nelken. Ich kann mir dieses Getränk super als Erfrischung für die Weihnachtstage vorstellen oder sogar als Weihnachtscocktail, wenn man noch einen Schuss Alkohol dazu gibt.


Zutaten (für 2-3 Gläser)
- 1 Granatapfel (insgesamt 200g Granatapfelkerne)
- 100ml Wasser
- 2 EL Honig
- 1 TL Zimt
- 1/2 TL Nelken
- 600ml Sprudelwasser
- Eiswürfel (Optional)


Zubereitung 
Die Kerne aus dem Granatapfel lösen (hier erfahrt ihr, wie man einen Granatapfel richtig entkernt) und 150g davon in einen Topf geben. Mit beispielsweise einem Cocktailstößel die Granatapfelkerne im Topf zerdrücken, damit der Saft austritt. Dabei am besten ein Handtuch über eure Hände und den Topf legen ansonsten habt ihr nachher überall Saftspritzer.

Anschließend Wasser, Honig, Zimt und Nelken hinzufügen und das Ganze langsam zum Kochen bringen. Kurz köcheln lassen, dann von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen. Zum Schluss den Inhalt des Topfes durch ein feines Sieb gießen und den Granatapfelsirup in einem Behälter auffangen. Die Granatapfelkerne nochmal gründlich durchs Sieb ausdrücken, um jegliche Flüssigkeit aufzufangen.

Den Granatapfelsirup schließlich mit dem Sprudelwasser auffüllen. Die restlichen 50g der Granatapfelkerne auf die Gläser verteilen, nach Belieben Eiswürfel hinzugeben und mit der Granatapfel-Schorle übergießen.

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30. November 2014

Iceland Airwaves Festival 2014

18:00 Uhr
Reykjavíks Straßen sind bereits mit Weihnachtslichtern geschmückt und während ich die Hauptstraße entlanglaufe, ertönt aus unzähligen Bars, Cafés oder Restaurants Musik. Vor einem Klamottenladen hat sich draußen auf der Straße eine große Menschentraube gebildet: Drinnen zwischen den Puppen im Schaufenster steht eine isländische Band und erfreut die Menge draußen mit Musik. Es ist die Zeit des Iceland Airwaves Festivals und Reykjavíks Straßen werden von Musikliebhabern und Bands bevölkert. Während abends in den offiziellen Locations Konzerte stattfinden, kann man auch tagsüber ohne Festivalticket in ganz Reykjavík kostenlosen Konzerten beiwohnen. Es kann losgehen!

19:00 Uhr
Ich quetsche mich in die überfüllte Noodle Station, um noch schnell eine Nudelsuppe zu essen bevor ich mich auf den Weg zu den Konzerten mache. An vielen anderen Handgelenken sehe ich die gelben Festivalbändchen und meine Vorfreude auf die Konzerte und die verrückte Festivalzeit steigt ins Unermessliche.


20:00 Uhr
An den verschiedenen Konzertorten beginnen die ersten Bands zu spielen. Im Laufe des Abends werden die Schlangen vor den Bars immer länger, die Menschenmengen in den Bars immer größer und die Musik immer lauter.

23:00 Uhr
Der Wind wirbelt mein Haar wild durch die Luft als ich von der Bar zu Islands größtem Konzerthaus, der Harpa, laufe, um mir noch zwei andere Bands anzusehen. Bereits jetzt habe ich einige tolle Bands aus Island und dem Rest der Welt entdeckt, Unterhaltungen mit bestimmt zehn fremden Leuten geführt, vier neue Freunde gefunden und zwei alte Freunde wiedergetroffen mit denen ich mich überhaupt nicht verabredet hatte. Die Innenstadt ist in absoluter Festivallaune.

01:30 Uhr
Bibbernd vor Kälte stehe ich in der Schlange, um mir bevor ich nach Hause gehe noch einen Hotdog zu kaufen. Die Schlange vor Reykjavíks berühmtester Hotdog-Bude ist mal wieder lächerlich lang und der Wind typischerweise so ungemütlich eisig, dass er wie ein Messer durch meine Kleidung schneidet. Beim Bestellen des Hotdogs stelle ich fest, dass auch die Verkäuferin eine isländische Freundin von mir ist - Reykjavík ist ja so ein Dorf... Da der Wind meinen Hotdog in Rekordgeschwindigkeit abkühlt und meine ungeschützten Hände zu Eisklumpen gefrieren lässt, versuche ich das Essen möglichst schnell in meinen Magen zu befördern.


1:45 Uhr
Während ich dicht an einer Hauswand vorbeischleiche, um dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, stoße ich fast mit dem schwedischen Typ zusammen, den ich seit heute Mittag kenne. Reykjavík ist doch so ein Kaff... Etwas peinlich berührt, versuche ich die Ketchupreste aus meinem Gesicht zu entfernen und den riesigen Bissen Hotdog runterzuschlucken, um nicht wie der letzte Vollidiot auszusehen. Da unsere Unterkünfte in der gleichen Richtung liegen, laufen wir noch ein Stück des Wegs zusammen und tauschen uns darüber aus, welche Bands wir heute gesehen haben. Reykjavíks Hauptstraße, der Laugavegur, hat sich in eine Partyzone verwandelt. Betrunkene torkeln an uns vorbei, Bierflaschen klirren und Isländer schreien sich über die Straße hinweg an. "You would never get into a club in Stockholm if you were that drunk!", sagt der Schwede zu mir. "Well, this is Reykjavík!", sage ich und lache.

03:00 Uhr
Ja, okay vielleicht habe ich mich an der Straßenecke dort hinten etwas verquatscht, wie mir meine Füße und Hände zu verstehen geben. Ungelenk stakse ich die Straße zu meinem Guesthouse hinauf, meine Füße sind taub davon, dass ich solange in der Kälte gestanden habe und meine Hände spüre ich schon gar nicht mehr. Wird wohl Zeit ins Bett zu gehen. Was für ein grandioser Abend! Und das Beste? Das Festival ist noch lange nicht vorbei!


Mich hat das Iceland Airwaves Festival genauso begeistert, wie bereits vor zwei Jahren als ich schonmal dabei war. Ich kann jedem einen Besuch nur wärmstens ans Herz legen und ich träume schon jetzt davon, nächstes Jahr wieder hinzufliegen. Als kleinen Vorgeschmack habe ich wieder eine Liste mit den Musikern zusammengestellt, die mir diesmal am besten gefallen haben. Ausführlichere Musiktipps zur ein oder anderen Band folgen eventuell später noch:
  • Alice Boman (Schweden)
  • Árstíðir (Island)
  • Cheek Mountain Thief (Island)
  • Júniús Meyvant (Island)
  • Kaleo (Island)
  • La Luz (USA)
  • Lay Low (Island)
  • Marius Ziska (Färöer)
  • PINS (Großbritannien)
  • Rachel Sermanni (Schottland)
  • Tiny Ruins (Neuseeland)
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18. November 2014

Instagram Photography: Iceland Airwaves 2014

Wer mir auf Instagram folgt, hat es vielleicht schon mitbekommen: Dieses Jahr war ich wieder zum Iceland Airwaves Music Festival in Island! Neben coolen Konzerten und der Entdeckung toller neuer Musiker, habe ich es ebenso genossen, wieder in Reykjavík zu sein. Außerdem durfte natürlich auch ein kleiner Ausflug in Islands atemberaubende Landschaft nicht fehlen. Mehr Impressionen und Musikempfehlungen vom Iceland Airwaves wird es demnächst noch geben, aber heute möchte ich zunächst ein paar erste Eindrücke mit euch teilen. Für mehr Reisefotos folgt mir doch auf Instagram unter soley_sykurflos.

Beim Spaziergang durch die Stadt habe ich einige alte und neue Dinge (wieder)entdeckt. Natürlich durfte ein Besuch der Hallgrímskirkja, von deren Spitze man einen tollen Ausblick über die Stadt hat, nicht fehlen.

Wie schon bei meinem letzten Besuch des Festivals war die Stadt wieder im musikalischem Ausnahmezustand. Neben den abendlichen Konzerten gibt es auch während des Tages kostenlose Konzerte an allen möglichen Orten in der Stadt. Hier zu sehen (v.l.): Rachel Sermanni, Horse Thief & Alice Boman.

Auch ein bisschen Shopping durfte nicht fehlen und ich machte mich auf die Suche nach einem neuen Lopapeysa. Außerdem wagte ich ein kleines Experiment und besuchte in Reykjavík das weltweit einzige Penismuseum.

Zusammen mit einigen Freunden ging es für einen Tag auf einen kleinen Roadtrip entlang Islands Südküste. Wir sahen unter anderem den Seljalandsfoss, den Skogafoss und Vík mit seinem schwarzen Sandstrand.

Island im Winter hat seinen ganz besonderen Reiz. Während sich in der Umgebung der Wasserfälle eine zauberhafte Eisschicht bildet, wird Reykjavík bereits durch die Weihnachtsbeleuchtung erhellt.

Typisch Isländisch ist diese Trinkschokolade (Kókó mjólk). Außerdem habe ich mir CDs von den Musikern gekauft, die mich dieses Jahr am meisten begeistert haben. Und zu guter Letzt fand ein neuer Lopapeysa seinen Weg zu mir!

Am liebsten würde ich bereits jetzt schon meinen nächsten Trip zum Iceland Airwaves 2015 planen, aber leider ist Island ja so teuer. Trotzdem kann ich dieses wunderbare nur jedem Musikliebhaber empfehlen!
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9. November 2014

Tipps: Wie lerne ich am besten eine neue Sprache

Eines Tages bekam ich von einer Leserin die Frage gestellt, ob ich ihr einen Rat geben könnte, wie man am besten eine neue Sprache lernt. Ich selber habe jahrelang Englisch und Französisch in der Schule gelernt und außerdem zwischendurch auch etwas Chinesisch. Doch erst als ich 2012 mein Auslandssemester in Island verbracht habe, kam es dazu, dass ich wieder angefangen habe eine neue Sprache zu lernen. Isländisch ist unglaublich schwierig, sodass ich ein Jahr später angefangen habe Schwedisch zu lernen, was deutlich einfacher ist.
Doch wie lernt man eine neue Sprache am besten? Ein Geheimrezept gibt es meiner Meinung nach nicht, da jeder anders lernt und auf verschiedene Methoden anspricht. Dennoch denke ich, dass es einige Tipps gibt, die dabei helfen eine neue Sprache möglichst effektiv und gut zu lernen. Natürlich beruhen diese nur auf meiner eigenen Erfahrung, trotzdem möchte ich sie heute mit euch teilen!


Kontinuierliches Lernen und Regelmäßiges Wiederholen
Genau das sagt wohl auch jeder Sprachlehrer, aber (leider) entspricht das wohl auch der Wahrheit. Vor allem wenn man gerade anfängt eine Sprache zu lernen, ist es wichtig von Anfang an am Ball zu bleiben. Das heißt im Klartext: sich feste Zeiten setzen, wann man den Stoff wiederholt und regelmäßig Vokabeln und Grammatik lernen. Damit ist der erste Schritt getan, um sich schnell ein fundiertes Grundwissen anzueignen.

Selbstständige Beschäftigung mit der Sprache
Ich habe festgestellt, dass es wirklich hilft nicht nur den Stoff aus dem Sprachunterricht zu wiederholen, sondern sich auch während des Alltags möglichst oft mit der Sprache zu konfrontieren, sobald man ein gewisses Sprachniveau erreicht hat. Das heißt Bücher oder Texte in der Fremdsprache zu lesen, Filme oder Serien (möglicherweise mit Untertiteln) zu schauen oder nebenher einen Radiosender aus dem Land zu hören. Ich mache Letzteres oft über das Internet, denn dort kann man verschiedene Sender aus allen möglichen Ländern finden. Dabei trainiert man nicht nur sein Hörverständnis, sondern bekommt auch ein ganz gutes Gefühl für die Sprache und bekommt nebenher noch mit, welche Musik die Menschen dort hören.

Anwendung der Sprache
Oft entsteht das Problem, dass man eine Sprache schon recht gut verstehen kann, aber einem die praktische Anwendung fehlt. Dabei lernt man eine Sprache, um sie später auch sprechen zu können! Um seine Kenntnisse in Alltagssituationen anwenden zu können, empfehle ich daher, euch Brieffreunde oder Sprachpartner zu suchen (möglichst Muttersprachler!) mit denen ihr die Sprache üben könnt. Es hilft ungemein, wenn man öfters mit jemandem in der entsprechenden Sprache schreibt oder sogar spricht. Denn nur so geht einem die Sprache irgendwann immer leichter von der Hand.

Perfektionierung der Sprache
Alles was ich bis hierhin beschrieben habe, ist wichtig zum Erlernen einer Sprache, aber so richtig lernt man eine Sprache erst, wenn man komplett in sie eintaucht. Und das geht nur in einem Land, wo diese Sprache gesprochen wird. Wenn ihr die Möglichkeit habt, geht auf jeden Fall für einige Zeit ins Ausland, um dort zu leben und die Sprache zu lernen. Ihr werdet bereits nach kurzer Zeit merken, dass ihr schnelle Fortschritte macht. Euer Hörverständnis verbessert sich durch eure tägliche Beschäftigung mit der Sprache ungemein und auch euer Wortschatz wird sich schnell erweitern, einfach weil ihr überall mit neuen Wörtern konfonriert werdet - egal ob auf der Straße oder im Supermarkt. Zu guter Letzt lernt ihr nur im Ausland richtig zu sprechen, da ihr es mit Muttersprachlern zu tun habt und nicht wie im Unterricht 5 Minuten Zeit habt, um über einen Satz nachzudenken. Am Anfang mag einem das noch schwer fallen, aber irgendwann macht man schnell Fortschritte und kann die Sprache dann auch fließend sprechen.

Nicht aufgeben!
Am Anfang macht man meist noch schneller Fortschritte, da die Grammatik noch einfacher ist. Später hingegen hat man das Gefühl, dass es immer schleppeneder vorwärts geht. Aber es ist wichtig sich immer wieder selbst zu motivieren. Es ist ganz normal mal einen Durchhänger zu haben, aber wer weitermacht, wird auch irgendwann wieder Erfolgserlebnisse haben!


Was sind eure Tipps zum Lernen einer Sprache? Und welche Sprachen sprecht ihr selbst?
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23. Oktober 2014

City Guide: Shopping in London

Wenn ich Freunde frage, was sie vorhaben in London zu unternehmen, bekomme ich fast immer eins zu hören: Shopping! Denn London ist nicht nur eine Modestadt, sondern bietet auch ein so riesiges Angebot an Shopping-Möglichkeiten, dass man gar nicht alle während eines Besuchs abklappern kann. Und da man sich einen kleinen London-Shopping-Trip niemals entgehen lassen sollte, habe ich heute meine liebsten London Shopping Tipps für euch zusammengefasst.


Oxford Street
Die Oxford Street ist wohl die populärste Anlaufstelle, wenn man schnell möglichst viel Geld verprassen möchte. Auf der langen Einkaufsstraße finden sich unzählige Geschäfte und Ladenketten aller Art. Egal was man sucht, hier findet man es bestimmt. Dementsprechend voll ist es hier allerdings auch meistens.

Regent Street 
Auch auf dieser Einkaufsstraße, die von der Oxford Street abzweigt, findet man alle möglichen Modeläden. Die Straße ist außerdem durch die eleganten Häuserfronten schon ein Hingucker.

Carnaby Street 
Ganz in der Nähe der Oxford Street findet man die Carnaby Street inklusive einiger umliegender Straßen. In diesem Einkaufsviertel mit Charme gibt es individuelle Boutiquen, kleine Läden, einige Ladenketten sowie viele Restaurants und Bars. Außerdem ist das Shopping hier etwas entspannter als auf den großen Einkaufsstraßen mit ihren Menschenmassen.

Covent Garden
Covent Garden ist ein Shopping-Viertel mit Charakter. Hier gibt es hippe Mode, ausgefallenen Kleinkrams oder handgefertigten Schmuck zu entdecken. Egal ob man durch die Straßen schlendert oder sich im Gewusel des Covent Garden Markets verliert, hier findet man ein Shopping-Erlebnis der besonderen Art.


Camden Town
Camden Town lockt mit verschiedenen belebten Märkten und Kleidung zu Schnäppchenpreisen. Neben einigen bekannten Ladenketten gibt es hier auch ausgefallenere Kleidung sowie Geschäfte mit Krimskrams.

Notting Hill 
Notting Hill liegt etwas abseits der großen Shopping-Meilen. Genauso sehr unterscheidet sich hier auch die Atmosphäre. Zwischen verträumten Reihenhäusern finden sich kleine Boutiquen mit Vintage-Kleidung, Büchern oder Antiquitäten.

Brick Lane
Zwischen Street Art und multikulturellen Restaurants werden auf der Brick Lane vor allem Vintage-Liebhaber glücklich. Hier gibt es viele trendige Boutiquen und Läden, die tolle Vintage-Kleidung anbieten.

Märkte
Zu guter Letzt überzeugt London mit einer Vielzahl an Märkten. Egal ob Camden Market, Portobello Road Market, Apple Market oder Camden Lock Market, in London ist für jeden Geschmack etwas dabei. Hier kann man sich gemütlich zwischen den Menschen über den Markt treiben lassen und dabei das ein oder andere Schnäppchen erhaschen.
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11. Oktober 2014

City Guide: Essen und Trinken in London

Wer kennt es nicht? Man ist im Urlaub in einer fremden Stadt unterwegs und der Magen knurrt, aber man weiß nicht, wo man das beste Essen bekommt. London ist riesig und ebenso groß ist die Auswahl an Restaurants und Cafés. Heute möchte ich euch einige meiner liebsten Orte vorstellen, wo ihr garantiert leckeres Essen bekommen könnt!

COSTA
Wenn ihr auf der Suche nach gutem Kaffee, Kakao, Kaffee, Shakes oder leckeren Snacks wie Panini, Sandwiches, Wraps oder Kuchen und Muffins zum Mitnehmen seid, werdet ihr bei COSTA fündig. COSTA ist eigentlich ähnlich wie Starbucks, man bekommt schnell Getränke und Snacks zum dort essen oder mitnehmen.

Pret A Manger
Bei diesem Imbiss, der von den Londonern auch kurz Pret genannt wird, findet man in den Kühlregalen eine Auswahl an verschiedenen Sandwiches, Wraps, Salaten, Suppen und Gebäck. Lecker und für Londoner-Verhältnisse auch noch relativ erschwinglich!


Borough Market
Dieser Lebensmittelmarkt bietet von frischem Obst und Gemüse, Käse und Gewürzen bis hin zu frischen Fruchtsäften, Wraps oder Burgern wirklich alles. Bei der großen Auswahl auf dem Borough Market sollte für jeden etwas dabei sein und nebenher kann man zudem die lebhafte Atmosphäre eines Market genießen.

LEON
Ihr wollt schnell etwas essen, aber legt trotzdem Wert darauf, dass das Essen einigermaßen gesund ist? Dann seid ihr bei LEON - Naturally Fast Food genau richtig. Von innen ist das Restaurant ähnlich wie jedes andere Fast Food Restaurant eingerichtet, allerdings gibt es hier richtig leckeres, selbstgemachtes Essen. Es gibt zum Beispiel frisch zubereitete Lunchboxen mit Reis und verschiedenen Gemüse- und/oder Fleischbeilagen, Salate, Wraps, Burger, Fladenbrot mit Hummus, Pommes sowie Smoothies und selbstgemachte Limonade. Außerdem verkauft LEON auch tolle, liebevoll gestaltete Kochbücher mit eigenen Rezepten, wovon ich selbst eins besitze. Wirklich sehr zu empfehlen!


Nando's
Wenn gerade kein anderes Restaurant in Sicht ist, seid ihr bei Nando's auch immer gut bedient. Hier gibt es zum Beispiel leckere Hähnchengerichte, Wraps und Burger. Definitiv immer eine gute Wahl, wenn man hungrig ist.

The Thirsty Bear
Dieses Restaurant überzeugt mit moderner Technik. An jedem Tisch des Thirsty Bear gibt es ein Touchpad auf dem man direkt bestellen kann. Außerdem kann man sich sein Bier am Tisch selber zapfen und auf der Speisekarte stehen leckere Burger und Cocktails.

Pizza East
Das Pizza East in Shoreditch ist ein echter Geheimtipp. Die gemütliche, trendige Einrichtung mit den langen Holztischen überzeugt bereits, wenn man das Restaurant betritt. Hier gibt es leckere Pizza (zum Beispiel mit Büffel-Mozzarella und frischem Basilikum) und Cocktails. Besonders gefällt mir jedoch, dass sich hier nicht nur Touristen herumtreiben, sondern vor allem Einheimische. Das angesagte Pizza East ist abends sehr gut besucht, also solltet ihr entweder vorher reservieren oder früh genug da sein, um noch einen Platz zu bekommen. Einer meiner liebsten Orte in London, definitiv einen Besuch wert!

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27. September 2014

Kanadische Musik: The Barr Brothers

Es ist schon lange her, dass ich euch das letzte Mal eine Band empfohlen habe, doch ich möchte euch den heutigen Musiktipp definitiv nicht vorenthalten. Die kanadische Band The Barr Brothers habe ich 2012 während des Iceland Airwaves Festivals in Reykjavík entdeckt. Die Band ist mir damals bereits durch die Harfe auf der leeren Bühne aufgefallen und was soll ich sagen? Mein erster Eindruck, dass diese Band ganz besondere Musik machen muss, hat mich nicht getäuscht!


Die Brüder Andrew und Brad Barr begannen ihre Musikkarriere ursprünglich als Teil der Rockband The Slip. Als die beiden im Jahr 2005 nach Montréal umzogen, hörten sie durch die Zimmerwände die sanften Klänge einer Harfe, die ihre Nachbarin Sarah Page in der benachbarten Wohnung spielte. Sie begannen mit ihr zusammen zu musizieren und bereits kurze Zeit später schloss sich auch der Multiinstrumentalist Andres Vial der Band an, die sich fortan The Barr Brothers nannte. Im Jahr 2011 veröffentlichte die Band ihr Debütalbum und die Single "Beggar in the Morning". Im Oktober 2014 erscheint zudem endlich das neue Album "Sleeping Operator".

Zusammen erschufen The Barr Brothers eine einzigartige Mischung aus Folk, Blues, Indierock sowie zarten Harfenklängen und stimmungsvollem Gesang. Manche Lieder entführen mit Harfenmelodien und warmen Gesang in eine bessere Welt, einige versetzen einen mit ihren Blues-Klängen geradewegs auf einige sonnige Veranda in den USA und andere wiederum bestechen durch raueren Gesang und rockige Gitarrenbegleitung. Die Musik der Barr Brothers ist sehnsuchtsvoll und unerschrocken, träumerisch und entspannt, mitreißend und aufregend - eine perfekte Verbindung eben.

Diese wunderbare Band ist in Deutschland noch recht unbekannt, aber meiner Meinung nach verdient sie mehr Aufmerksamkeit. Ich finde die Musik ganz wunderbar und vor allem wenn man The Barr Brothers einmal live gehört hat, wird man schnell in ihren Bann gezogen. Jetzt im Oktober 2014 spielt die Band auch in Deutschland, also reinhören lohnt sich!

* The Barr Brothers offizielle Website
* The Barr Brothers bei Facebook
* The Barr Brothers bei YouTube




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17. September 2014

Urlaub auf Fuerteventura: Ausflug zur Isla de Lobos

Während meines Surfurlaubs auf Fuerteventura war vor allem surfen, sonnen und entspannen angesagt. Aber da ich immer versuche möglichst viel von meiner Umgebung zu entdecken, machte ich an einem Nachmittag einen Ausflug zur nicht weit entfernten Isla de Lobos. Am Hafen von Corralejo kann man sich ein Ticket für die Fähre kaufen, die mehrmals am Tag fährt und innerhalb von 15 Minuten bei der Insel ist. Die Isla de Lobos bietet sich aus diesem Grund wunderbar für einen Tagesausflug an.


Die unbewohnte Insel ist unter Naturschutz gestellt und bietet die Möglichkeit verschiedenen Aktivitäten nachzugehen. Die vulkanische Landschaft lädt mit ihren vielen Wanderwegen dazu ein, zwischen dem rötlichen Gestein hindurchzulaufen und die Gegend zu erkunden. Doch die Isla de Lobos besitzt ebenfalls schöne Lagunen und Strände, an denen man entspannen und schwimmen kann. Wer etwas mehr Action mag, kann außerdem vorher eine Schnorchel-Tour buchen. Während meiner Zeit auf der Insel, bin ich zunächst ein wenig den Wanderwegen gefolgt, um mir einen Überblick zu verschaffen. Dabei konnte ich türkisblaue Lagunen, weiße Sandstrände und das vulkanische Gestein der Insel entdecken. Letztendlich habe ich mich dann noch etwas an den Strand Playa las Conchas gesetzt bevor es wieder zurück nach Corralejo ging.

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8. September 2014

Surfen auf Fuerteventura mit Planet Surfcamp

Kennt ihr das, wenn ihr schon seit Langem einen Wunsch hegt, aber euch nie wirklich traut ihn umzusetzen? Manchmal gibt es diesen Moment im Leben, der euch einen Wunsch zum Greifen nahe bringt und dann ergibt sich alles von ganz alleine. Seit ich 2006 in Neuseeland gelebt habe, hatte sich in meinem Kopf ein Wunsch festgesetzt: Surfen lernen. Es folgten weitere Urlaube in Neuseeland und Irland, wo ich immer wieder Surfern dabei zusehen konnte, wie sie scheinbar mühelos die Wellen entlangsurften und zum wiederholten Mal nahm ich mir vor, endlich einen Surfkurs zu machen. Doch leider kam immer irgendetwas dazwischen: Die Surflehrerin war gerade im Urlaub, die Wellen waren nicht groß genug oder ich hatte einfach keine Lust alleine einen Kurs zu besuchen. Doch wie das Schicksal es wollte, bekam ich Anfang des Jahres eine Anfrage von der Surfschule Planet Surfcamps, die mich dazu einlud eine Woche in ihrem Surfhaus auf Fuerteventura zu wohnen und fünf Tage lang einen Surfkurs zu belegen. Ich musste nicht lange überlegen: Eine Einladung zu einem Surfkurs? Aber klar! Jetzt im August war es dann endlich soweit und ich machte mich auf den Weg nach Fuerteventura.


Ankunft
Die Surfschule von Planet Surfcamps befindet sich ganz im Norden von Fuerteventura im Ort Corralejo. Nachdem ich erschöpft um 10 Uhr morgens aus dem Bus steige (mein Flug startete leider schon um 4 Uhr morgens) und mich in der prallen Sonne wiederfinde, versuche ich mich zunächst zu orientieren. Laut der mir zur Verfügung gestellten Adresse befindet sich das Surfhaus ganz in der Nähe, irgendwo neben dem Supermarkt. Nachdem ich 15 Minuten verzweifelt gesucht habe, beschließe ich nach dem Weg zu fragen. Zum Glück wissen die Befragten auch sofort bescheid und verweisen mich auf zwei weiße Häuser in einer Straße auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Davor angekommen, komme ich allerdings erneut ins Zweifeln: Als ich zur Tür hinaufgehe, kann ich zwar einige Surfbretter sehen, allerdings wirkt alles wie ausgestorben und ich kann weder Menschen noch irgendein Hinweisschild entdecken.
Es kostet mich einige Überwindung an diesem unscheinbaren, weißen Wohnhaus zu klingeln, das nicht im Geringsten verrät, dass es sich um eine Surfschule handelt. Nach einigen Momenten unerträglicher Stille öffnet mir schließlich jemand die Tür und ich betrete zum ersten Mal das Surfhaus. Zwar hatte ich den Verantwortlichen vorher mitgeteilt, wann ich ankommen würde und mir war versichert worden, dass ein Check-In rund um die Uhr möglich wäre, allerdings ist außer einigen Gästen leider niemand im Surfhaus. Offensichtlich weiß niemand, dass oder wann ich ankomme beziehungsweise in welches Zimmer ich eigentlich soll, sodass ich leider erst vier Stunden später mein Zimmer beziehen kann. Diese Tatsache sowie das Fehlen einer Rezeption, lässt alles etwas unorganisiert auf mich wirken, aber immerhin sind alle sehr freundlich. Auch von den anderen Gästen erfahre ich, dass sie bei ihrer Ankunft zwischen einer und drei Stunden nach dem Surfhaus gesucht haben und zum Teil noch die Adresse des alten Surfhauses bekommen haben. Ich nehme allerdings an, dass es sich dabei eher um "Startschwierigkeiten" seitens der Organisatoren handelt, da das neue Surfhaus erst Anfang August eröffnet worden ist.


Unterkunft
Das Surfhaus liegt nicht weit entfernt von einem Supermarkt und Einkaufszentrum sowie vom Strand und Corralejos wichtigster Einkaufsstraße, sodass alles innerhalb kürzester Zeit fußläufig erreichbar ist. Ansonsten gibt es beim Surfhaus aber auch mehrere Fahrräder, die man benutzen kann. Das Surfhaus liegt in einer gepflegten, ruhigen Wohngegend, die mit ihren Flachdachhäusern einen angenehm exotischen Flair vermittelt. Die Einrichtung des Hauses ist hell, modern und vor allem ganz neu. Der lichtdurchflutete Eingangs- und Gemeinschaftsbereich mit seinen langen Tischen lädt außerdem zu gemütlichem Beisammensein ein. Auch die Küchenausstattung ist absolut ausreichend und Die Vier-Bett-Zimmer besitzen alle ein eigenes Bad (das sich aber leider nicht abschließen lässt), sind in ihrer Einrichtung aber sonst eher schlicht gehalten. Bei einem Preis von 15 Euro pro Nacht ist das aber mehr als in Ordnung! Aber auch wenn es sich bei dem Surfhaus (wie bei einem Hostel) um eine Selbstversorgerunterkunft handelt, ist das Zimmer bereits bei meiner Ankunft dreckig, sodass ich es nicht nur "sauberhalten", sondern vor allem erstmal putzen müsste. Leider war auch sonst noch nicht alles fertig im Surfhaus, so gab es zum Beispiel noch kein WLAN und auch der Pool draußen war noch in Arbeit. Generell ist das Surfhaus aber richtig gemütlich und auch der Innenhof überzeugt bereits jetzt mit bequemen Sitzmöbeln in toller Holzoptik, die alle speziell für das Surfhaus angefertigt worden sind. Ich bin mir daher sicher, dass es sogar noch schöner sein wird, sobald alles ganz fertig ist.


Leben im Surfhaus
Das Leben im Surfhaus hat sich sogar als viel besser herausgestellt, als ich es erwartet hatte. Die meisten Besucher sind für ein bis zwei Wochen dort, sodass man schnell und einfach neue Freundschaften schließen kann. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch andere Nationalitäten waren zum Teil vertreten. Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen scheint normalerweise auch relativ ausgeglichen zu sein. Während meiner Zeit dort, war ich zwar fast die einzige Frau, aber gegen Ende meines Aufenthalts hat es sich irgendwann wieder ausgeglichen.
In der großen Wohnküche und dem Innenhof trifft man eigentlich ständig auf andere Bewohner des Surfhauses und kommt dadurch ins Gespräch. Ich fand den Zusammenhalt der Bewohner super, denn wir haben häufig zusammen Sachen unternommen: Wir waren shoppen, sind zum Strand gegangen oder haben zusammen gekocht oder gegrillt. Jeden Abend saßen wir alle bis spät nachts zusammen draußen und hatten Spaß. Vor allem für Alleinreisende bietet das Surfhaus deshalb eine tolle Möglichkeit, um außerhalb des Surfkurses unter Leute zu kommen.
Leider war auch hier die Organisation der Verantwortlichen nicht immer ganz perfekt. So kam es leider vor, dass Essen aus dem Kühlschrank verschwunden ist (so auch mein bereits fertig zubereitetes Essen, was ich mir für den nächsten Tag aufheben wollte), da die für das Surfhaus Verantwortliche, sich ohne vorher zu fragen daran bedient hatte.

Surfkurs
Die Surfkurse von Planet Surfcamp finden von Montag bis Freitag statt und dauern jeweils etwa vier Stunden. Je nach seinen Fähigkeiten wird man in eine Gruppe von meist 8 Teilnehmern eingeteilt, die entweder vormittags oder nachmittags zum Surfen fährt. Jeden Abend wird im Surfhaus dann der neue Plan für den nächsten Tag ausgehangen, da sich die Gruppen ständig verändern, damit jeder seinen Fähigkeiten angemessenen Unterricht erhält. Die Surflehrer fahren jeden Tag den Strand an, der zu der entsprechenden Tageszeit die besten Wellen vorzuweisen hat. So bekommt man auch gleich einiges von der Umgebung zu sehen. Am Strand geht es nach einigen Aufwärm- und Dehnübungen dann schließlich los. Auch hier gibt es eine angemessene Mischung aus Erklärungen und Trockenübungen am Strand sowie der praktischen Anwendung im Meer. Der Surfunterricht findet auf Englisch statt und macht wirklich Spaß. Die Surflehrer sind alle nett und haben definitiv Humor, sodass auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Und selbst ich habe es geschafft am fünften Tag endlich mal auf meinem Surfboard zu stehen ohne direkt wieder wie ein Walfisch ins Wasser zu klatschen. Nur etwas schade, dass die Surflehrer den "Fortgeschrittenen" gegen Ende der Woche nicht mehr wirklich viel geholfen haben, da sie meist nur noch auf die Neuankümmlinge fixiert waren oder selbst nebenher gesurft sind. Dafür sind die Strände aber alle richtig schön, das Wasser ist im Sommer relativ warm und auch das Wetter war durchgehend sonnig und heiß.


Abreise 
Die Abreise verläuft ähnlich wie meine Ankunft relativ unspektakulär. Da die Verantwortliche wieder mal unauffindbar ist, lasse ich meinen Schlüssel einfach bei meiner Zimmermitbewohnerin. Insgesamt fällt mir der Abschied vom Surfcamp schwerer als gedacht, da ich wirklich eine super Zeit hatte. Zum Glück lassen sich die Shuttle Busse zum Flughafen zu einem Hotel ganz in der Nähe bestellen, sodass ich meinen Koffer nicht weit tragen muss.


Fazit 
Insgesamt hatte ich eine wirklich tolle Zeit im Surfcamp mit netten Leuten und tollen Aktivitäten. Das Surfhaus ist bereits jetzt sehr schön und auch der Ort Corralejo hat für ein bis zwei Wochen genug zu bieten. Als ich ankam war ich ein totaler Surfanfänger und ich denke für Anfänger ist der Unterricht auf jeden Fall ein guter Start. Wer also mal ins Surfen reinschnuppern und dabei noch direkt nette Leute kennenlernen möchte, ist bei Planet Surfcamps genau richtig. Bezüglich der Organisation von Buchung, Ankunft und dem Leben im Surfhaus besteht sicherlich noch Verbesserungsbedarf, aber da das nötige Potenzial vorhanden ist, denke ich, dass sich auch diese Dinge auf Dauer der Zeit noch einpendeln werden.


Dieser Post ist in Kooperation mit Planet Surfcamps entstanden, die meine Reise unterstützt haben. Vielen Dank für die nette Zusammenarbeit. Meine Meinung zum Surfcamp bleibt davon unangetastet.
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