16. Februar 2015

Island Roadtrip - Teil 2: Islands Süden - Vestmannæyjar und Seljalandsfoss (Tag 3)

Am dritten Tag unseres Island Roadtrips entdecken wir weiterhin Islands Süden, denn hier befinden sich viele landschaftliche Highlights der Insel. Heute erwarten uns steile Klippen, eine Vulkaninsel und ein zauberhafter Wasserfall.


Highlights von Islands Süden: Zauberhafte Wasserfälle, Gletscher, schwarze Sandstrände, Vulkane und Eislagunen

VESTMANNÆYJAR: HEIMÆY
Der dritte Tag in Island begrüßt uns mit dem perfekten Wetter: strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Von unserer Unterkunft in Hvolsvöllur aus fahren wir zum nahegelegenen Hafen Landeyjahöfn, von wo aus die Fähren zur Inselgruppe Vestmannæyjar (auch Westmännerinseln) fahren. Unser heutiges Ziel ist die vulkanische Insel Heimæy, wo wir die Stadt erkunden und wandern möchten. Bereits die Fahrt mit der Fähre steigert meine Vorfreude, denn es ist zwar windig, aber die Aussicht auf die Inselgruppe ist aufgrund des schönen Wetters super. Die Fähre gleitet vorbei an steilen Klippen mit einsamen Häusern bis sie schließlich in den Hafen der Hauptinsel Heimæy einläuft. Wir beschließen, zunächst ein wenig durch die Stadt zu schlendern. In den kleinen Straßen befinden sich viele süße Geschäfte und die Straßenschilder sind den Köpfen von Papageitauchern nachempfunden, die man hier wohl gut beobachten kann. Nachdem wir zu Mittag gegessen haben, machen wir uns auf den Weg zum Vulkan Eldfell, der direkt an die Stadt angrenzt.
Der Eldfell ist mit der Geschichte der Insel untrennbar verknüpft, denn im Januar 1973 brach der Vulkan, von dem man bis dahin noch nichts wusste, aus. Aufgrund des Ausbruchs musste die gesamte Bevölkerung der Insel evakuiert werden und ein Großteil der Stadt wurde zerstört oder unter Asche begraben. Den Krater, der während der Ausbrüche entstand, kann man heutzutage während einer Wanderung besteigen. Der Aufstieg ist nicht besonders lang, aber anstrengend. Doch als wir oben ankommen, wird uns klar, dass es sich gelohnt hat. Das Farbenspiel ist atemberaubend: das saftige Grün der Wiesen, das rote Gestein des Vulkankraters und der leuchtend blaue Himmel. Es ist zwar auch verdammt windig, aber trotzdem verbringen wir einige Zeit hier oben, um den Ausblick über die Stadt zu genießen. Es lohnt sich definitiv noch mehr Zeit auf Heimæy zu verbringen, da es hier viele Wanderwage gibt, man den Berg Helgafell erklimmen kann oder an den Klippen nach Papageitauchern Ausschau halten kann. Wir machen uns aber schließlich auf den Rückweg zum Hafen, da wir zurück zum Festland wollen, um uns dort noch einen Wasserfall anzuschauen. Da nachmittags die meisten zurückmöchten, bekommen wir fast keinen Platz mehr auf der Fähre. Daher mein Tipp: schon direkt morgens ein entsprechendes Rückfahrtsticket buchen, damit man nicht ungewollt hier festsitzt. Heimæy zählt für mich aber insgesamt zu meinen Highlights in Island, da es einfach wunderschön dort ist!


SELJALANDSFOSS
Zurück auf dem Festland angekommen, fahren wir zum Seljalandsfoss. Umgeben von sanft geschwungenen Hügeln stürzt das Wasser wie ein zarter Vorhang an einem Felsen hinab. Diesen Wasserfall umgibt eine märchenhafte und graziöse Atmosphäre und ich kann mir fast vorstellen, dass hier eine Fee vorbeifliegen könnte. Das Besondere ist außerdem, dass ein kleiner Weg hinter dem Wasserfall vorbeiführt, sodass man durch den Wasserschleier hindurch auf die Landschaft blicken kann. Gegen Abend ist ein Besuch besonders lohnenswert, da die untergehende Sonne alles in ein rötliches Licht taucht. Was man allerdings nicht vergessen sollte: Sobald es etwas windig wird, kann man hier schnell klitschnass werden, da der Wasserfall einem entgegengeweht wird. Nach einem weiteren Tag voll faszinierender Schönheit fahren wir zurück zu unserer Unterkunft in Hvolsvöllur, um heute etwas früher ins Bett zu gehen. Denn für den nächsten Tag haben wir wieder eine Wanderung geplant.

 
Beim nächsten Mal fahren wir ins südliche Hochland Islands, um dort einem Wanderweg durch die außergewöhnliche Landschaft zu folgen.
» Weiterlesen

4. Februar 2015

Isländische Musik: Kaleo

Heute möchte ich euch endlich mal wieder einen Musiktipp aus meiner Kategorie Isländische Musik vorstellen. Ich höre häufig isländische Radiosender, denn das verbessert nicht nur mein Hörverständnis, sondern für meinen Geschmack läuft dort auch viel bessere Musik als im deutschen Radio. Und wie es der Zufall so will, entdecke ich dabei auch häufig noch die ein oder andere neue Band. So habe ich schon vorletztes Jahr die isländische Band Kaleo entdeckt, die innerhalb kurzer Zeit zu einer meiner Lieblingsbands geworden ist. Beim Iceland Airwaves 2014 konnte ich Kaleo zum ersten Mal live sehen - wirklich sehr empfehlenswert!


Die isländische Bande Kaleo wurde im Jahr 2012 gegründet und setzt sich aus den Musikern Jökull Júlíusson, Davíð Antonsson, Daníel Ægir Kristjánsson und Rubin Pollock zusammen. Die Vier wuchsen zusammen auf und machen bereits seit ihrer Kindheit zusammen Musik. Im November 2012 trat die Band erstmals unter dem Namen Kaleo zusammen bei einem Off-Venue Konzert des beliebten Iceland Airwaves Music Festivals auf. Ihr erstes Album mit dem Namen Kaleo erschien im Jahr 2013 und machte die Band mit Singles wie Rock 'n' Roller, Glass House und Vor í vaglaskógi in Island bekannt, viele Konzerte innerhalb des Landes folgten.

Kaleos Musik ist eine aufgeweckte Mischung aus Indie Pop, Blues und Retro Rock 'n' Roll, welche die Klänge der 60er Jahre mit denen von heute verbindet. Dabei reicht Kaleos Repertoire von lautem Rock bis hin zu ruhig Indie Hymnen. Sänger Jökull Júlíusson, der sowohl zu rauem als auch sanftem Gesang fähig ist, fügt sich mit seiner Stimme in diesem Zusammenhang nahtlos ein. Während Songs wie Glass House für Stimmung sorgen, lässt sich die Single All the Pretty Girls auch abends bei einem entspannten Abend am Lagerfeuer hören.

Kaleo ist zwar in Island bereits relativ bekannt, aber die Band fängt gerade erst an auch im Rest der Welt Konzerte zu spielen. Diese Band verdient meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit, also hört mal rein!

* Kaleo bei Facebook
* Kaleo bei YouTube 
* Kaleo bei SoundCloud




» Weiterlesen