Um diesen Text schreiben zu können, habe ich mich erst einmal durch meine ganzen Notizen wühlen müssen und dann versucht unsere Reiseroute auf der Karte nachzuvollziehen beziehungsweise in gewisse Regionen einzuteilen, um euch nicht mit zu viel Informationen zu erschlagen. Falls ihr euch jetzt wundern solltet, warum es mit Tag 2 losgeht: Nein, ihr habt nicht den ersten Teil verpasst, allerdings ging unser Roadtrip in Edinburgh los und endete auch dort, daher möchte ich erst ganz am Ende genauer auf Schottlands Hauptstadt eingehen.
Außerdem habe ich ganz vergessen euch etwas zu erzählen: Im Juli wurde ich vom Hochschulmagazin Uniglobale angeschrieben, ob ich nicht Lust hätte ein Interview über mich und meinen Blog zu geben. "Klar warum eigentlich nicht?", dachte ich mir und beantwortete brav die Fragen. Pünktlich zum ersten August ist das Interview mit dem Blogger des Monats August auf der Website der Uniglobale erschienen, nur habe ich das im Urlaub nicht mitbekommen. Es hat mir aber wirklich Spaß gemacht die Fragen zu beantworten und wenn ihr Lust habt ein bisschen mehr über meinen Blog und vor allem mich zu erfahren dann schaut doch mal auf der Seite der Uniglobale vorbei!
Highlights von Zentral- und Ostschottland: Schlösser & Burgen, Lochs, süße Dörfer und Berglandschaft
STIRLING
Nachdem wir etwa eineinhalb Stunden durch den Regen und quer durch Edinburgh gefahren sind, haben wir endlich die richtige Straße erwischt und sind nun auf dem Weg in Richtung Stirling, um dort das Stirling Castle zu besichtigen, welches als Schottlands schönstes Schloss gilt. Lasst euch gleich gesagt sein: Das Stirling Castle ist weder Schottlands schönstes Schloss noch ist es einen Besuch wert. Das Schloss ist völlig überlaufen, das Parken auf dem benachbarten Parkplatz ist kostenpflichtig und der Eintritt zum Schloss ist sagen wir mal... ziemlich überteuert. Ein kleiner Abstecher nach Stirling und die Umgebung lohnt sich aber trotzdem wenn ihr genug Zeit dafür übrig habt. Zuerst einmal: Parkt irgendwo unterhalb des Schlosses in einer der Seitenstraßen, das ist nämlich kostenfrei! Das Stirling Castle ist nicht unbedingt sehenswert, allerdings grenzt direkt an das Schloss ein sehr alter Friedhof an, der wirklich toll ist. Es gibt unzählige antike Grabsteine und Denkmäler, die um einiges spannender sind als das Stirling Castle. Außerdem haben wir schnell festgestellt, dass man von Außen keinen schönen Ausblick auf das Stirling Castle hat, aber (hinterher ist man immer klüger) es ganz in der Nähe das National Wallace Monument gibt von wo aus man einen Ausblick über das Tal und auf das Stirling Castle hat! Wären wir besser mal dahin gefahren...
EAST NEUK OF FIFE
Von Stirling aus fahren wir weiter an der Ostküste entlang, um das East Neuk of Fife zu erkunden, einen Küstenabschnitt, der sich zwischen Leven und St. Andrews erstreckt. Der Himmel ist noch immer (typisch schottisch) dunkel und wolkenverhangen und zwischendurch können wir uns an einem heftigen Regenschauer erfreuen. Ein wunderbarer Start in den Urlaub! Das East Neuk punktet angeblich mit malerischen Fischerdörfern und großartigen Restaurants. Klingt gut! Vor allem wenn man Hunger hat. Ich kann euch nicht sagen, ob es am schlechten Wetter lag, aber ich konnte der Strecke wirklich gar nichts abgewinnen. Jedenfalls schienen wir die einzigen zu sein, die dort überhaupt unterwegs waren. Das Ganze war eher unspektakulär und zu allem Überfluss versteckten sich auch die "zahlreichen guten Restaurants" vor uns, denn tatsächlich mussten wir solange verzweifelt nach einem suchen, dass wir schließlich völlig verhungert mitten im Nirgendwo in einem kleinen Bistro etwas essen mussten. Fahrt lieber direkt nach St. Andrews, als dort eure Zeit zu verschwenden.
ST. ANDREWS
Zu dem Zeitpunkt, als wir in St. Andrews ankommen, sind wir nicht mehr gerade in Hochstimmung. Immerhin hat es aufgehört zu regnen und als ich aus dem Auto steige muss ich feststellen, dass St. Andrews doch ganz okay ist. Na gut, St. Andrews ist mehr als okay, es ist wirklich richtig schön! Schon heule ich meinem Freund die Ohren voll, dass wir nicht früher hierher gefahren sind und ob ich nicht gleich hier studieren könnte? Wenn ihr in St. Andrews seid, solltet ihr auf jeden Fall die St. Andrews Cathedral besuchen, die prächtigen Ruinen einer Kathedrale und ihren Friedhof. Seid daher vor 17 Uhr da, damit sie nicht wie bei uns schon geschlossen hat und ihr durch den Zaun schauen müsste. Danach bietet sich ein kurzer Spaziergang am Meer entlang zum St. Andrews Castle an, einer alten Burgruine. Auch die Stadt an sich ist wirklich schön mit ihrem imposanten Universitätgebäude und den vielen Cafés und Restaurants - eine richtige Studentenstadt eben. Hier wäre das mit dem Mittagessen jedenfalls kein Problem gewesen... Fazit: Ein wirklich lohnendes Reiseziel, das sich sicherlich auch zum Übernachten eignet.
DUNNOTTAR CASTLE
Unser letzter Halt an diesem Tag bevor es zum Übernachten nach Aberdeen geht, ist das Dunnottar Castle, eine eindrucksvolle Burgruine, die vor allem durch ihre Lage auf einer Klippe besticht. Als wir ankommen, ist es schon langsam am dämmern und der Himmel ist leicht rosa verfärbt. Wenn ihr die Ruine nicht auch von innen besichtigen wollt, empfehle ich euch eher gegen Abend hinzufahren, denn dann ist dort fast nichts mehr los. Man kann also in Ruhe den Ausblick genießen und beobachten, wie die Möwen um die steilen Klippen herumfliegen.
ABERDEEN
Wir sind ziemlich erschöpft als wir im Premier Inn in Aberdeen ankommen. Wir haben unser Zimmer zu einem Schnäppchenpreis buchen können und das Restaurant unten im Hotel hat sehr leckeres Essen serviert. Am nächsten Morgen haben wir uns nur kurz in Aberdeen umgesehen: Ganz nett, eher grau und nicht unbedingt sehenswert.
INVERNESS
Wir machen uns auf den Weg nach Inverness, einer kleinen Stadt in den Highlands. Unterwegs fahren wir durch einige sehr süße, kleine Städte wie Keith oder Elgin. Ich habe vorher bereits gehört, dass Inverness recht schön sein soll, allerdings kann ich das irgendwie nicht bestätigen. Ich finde den Ort eher langweilig und jetzt auch nicht herausragend schön. Aus diesem Grund erkunden wir noch ein wenig die Gegend bevor wir abends im Wimberley House übernachten. Das B&B war gemütlich und sauber wenn auch sonst nichts Besonderes. Eine Empfehlung muss ich euch aber noch aussprechen: Wenn ihr amerikanisches Essen mögt dann geht auf jeden Fall in der Filling Station essen. Dort gibt es leckere Burger, Pasta, Lasagne, Garlic Bread und selbstgemachte Limonade - eben alles was das Herz begehrt. Das Restaurant ist gut besucht, also seid früh genug da!
LOCH NESS
Schottlands wohl berühmtestes und sagenumwobendstes Loch, in dem sich angeblich irgendwo das Seemonster Nessie herumtreiben soll. Das Loch Ness ist über 37km lang, schmal und vor allem tief! Natürlich ist es hier sehr touristisch, denn jeder möchte sagen können, dass er am Loch Ness gewesen ist. Fahrt auf jeden Fall am Südostufer entlang, da ist wesentlich weniger los, als auf der anderen Seite des Lochs und der Ausblick ist auch schöner. Auf dieser Seite befinden sich außerdem die Falls of Foyers, ein schön anzuschauender Wasserfall den man nach wenigen Minuten Fußmarsch erreichen kann. Trotzdem hat das Loch Ness seine Beliebtheit wohl eher Nessie zu verdanken, denn das schönste und sehenswerteste Loch Schottlands ist es mit Sicherheit nicht.
GLEN AFFRIC
Die letzte Aktivität für unseren zweiten Tag steht an: Glen Affric, ein etwa 30km langes Tal, was eigentlich bereits im Westen liegt, jedoch nur von dieser Seite aus zu erreichen ist. Während der Fahrt frage ich mich zum wiederholten Male, ob ich in Kanada bin. Das Tal wird durchzogen von Lochs und Waldkiefern, umrandet wird es von hohen Bergen. Auf dem Weg ins Tal gibt es immer wieder Parkplätze von wo aus verschiedene Wanderwege starten. Glen Affric ist wirklich atemberaubend schön, man kann die Ruhe regelrecht spüren. Die Wege führen durch Tannenwälder, vorbei an Flüssen, Wasserfällen und saftiggrünem Farn. Ich wünschte wir hätten dort mehr Zeit verbringen können! Doch leider haben sich die Mückenschwärme gerade erst verzogen, als erneut ein heftiger Schauer über uns hereinbricht und zur Rückkehr nach Inverness zwingt.
Über Schottlands Norden erfahrt ihr beim nächsten Mal mehr. Wie hat euch diese Übersicht gefallen?
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Außerdem habe ich ganz vergessen euch etwas zu erzählen: Im Juli wurde ich vom Hochschulmagazin Uniglobale angeschrieben, ob ich nicht Lust hätte ein Interview über mich und meinen Blog zu geben. "Klar warum eigentlich nicht?", dachte ich mir und beantwortete brav die Fragen. Pünktlich zum ersten August ist das Interview mit dem Blogger des Monats August auf der Website der Uniglobale erschienen, nur habe ich das im Urlaub nicht mitbekommen. Es hat mir aber wirklich Spaß gemacht die Fragen zu beantworten und wenn ihr Lust habt ein bisschen mehr über meinen Blog und vor allem mich zu erfahren dann schaut doch mal auf der Seite der Uniglobale vorbei!
Highlights von Zentral- und Ostschottland: Schlösser & Burgen, Lochs, süße Dörfer und Berglandschaft
STIRLING
Nachdem wir etwa eineinhalb Stunden durch den Regen und quer durch Edinburgh gefahren sind, haben wir endlich die richtige Straße erwischt und sind nun auf dem Weg in Richtung Stirling, um dort das Stirling Castle zu besichtigen, welches als Schottlands schönstes Schloss gilt. Lasst euch gleich gesagt sein: Das Stirling Castle ist weder Schottlands schönstes Schloss noch ist es einen Besuch wert. Das Schloss ist völlig überlaufen, das Parken auf dem benachbarten Parkplatz ist kostenpflichtig und der Eintritt zum Schloss ist sagen wir mal... ziemlich überteuert. Ein kleiner Abstecher nach Stirling und die Umgebung lohnt sich aber trotzdem wenn ihr genug Zeit dafür übrig habt. Zuerst einmal: Parkt irgendwo unterhalb des Schlosses in einer der Seitenstraßen, das ist nämlich kostenfrei! Das Stirling Castle ist nicht unbedingt sehenswert, allerdings grenzt direkt an das Schloss ein sehr alter Friedhof an, der wirklich toll ist. Es gibt unzählige antike Grabsteine und Denkmäler, die um einiges spannender sind als das Stirling Castle. Außerdem haben wir schnell festgestellt, dass man von Außen keinen schönen Ausblick auf das Stirling Castle hat, aber (hinterher ist man immer klüger) es ganz in der Nähe das National Wallace Monument gibt von wo aus man einen Ausblick über das Tal und auf das Stirling Castle hat! Wären wir besser mal dahin gefahren...
EAST NEUK OF FIFE
Von Stirling aus fahren wir weiter an der Ostküste entlang, um das East Neuk of Fife zu erkunden, einen Küstenabschnitt, der sich zwischen Leven und St. Andrews erstreckt. Der Himmel ist noch immer (typisch schottisch) dunkel und wolkenverhangen und zwischendurch können wir uns an einem heftigen Regenschauer erfreuen. Ein wunderbarer Start in den Urlaub! Das East Neuk punktet angeblich mit malerischen Fischerdörfern und großartigen Restaurants. Klingt gut! Vor allem wenn man Hunger hat. Ich kann euch nicht sagen, ob es am schlechten Wetter lag, aber ich konnte der Strecke wirklich gar nichts abgewinnen. Jedenfalls schienen wir die einzigen zu sein, die dort überhaupt unterwegs waren. Das Ganze war eher unspektakulär und zu allem Überfluss versteckten sich auch die "zahlreichen guten Restaurants" vor uns, denn tatsächlich mussten wir solange verzweifelt nach einem suchen, dass wir schließlich völlig verhungert mitten im Nirgendwo in einem kleinen Bistro etwas essen mussten. Fahrt lieber direkt nach St. Andrews, als dort eure Zeit zu verschwenden.
ST. ANDREWS
Zu dem Zeitpunkt, als wir in St. Andrews ankommen, sind wir nicht mehr gerade in Hochstimmung. Immerhin hat es aufgehört zu regnen und als ich aus dem Auto steige muss ich feststellen, dass St. Andrews doch ganz okay ist. Na gut, St. Andrews ist mehr als okay, es ist wirklich richtig schön! Schon heule ich meinem Freund die Ohren voll, dass wir nicht früher hierher gefahren sind und ob ich nicht gleich hier studieren könnte? Wenn ihr in St. Andrews seid, solltet ihr auf jeden Fall die St. Andrews Cathedral besuchen, die prächtigen Ruinen einer Kathedrale und ihren Friedhof. Seid daher vor 17 Uhr da, damit sie nicht wie bei uns schon geschlossen hat und ihr durch den Zaun schauen müsste. Danach bietet sich ein kurzer Spaziergang am Meer entlang zum St. Andrews Castle an, einer alten Burgruine. Auch die Stadt an sich ist wirklich schön mit ihrem imposanten Universitätgebäude und den vielen Cafés und Restaurants - eine richtige Studentenstadt eben. Hier wäre das mit dem Mittagessen jedenfalls kein Problem gewesen... Fazit: Ein wirklich lohnendes Reiseziel, das sich sicherlich auch zum Übernachten eignet.
DUNNOTTAR CASTLE
Unser letzter Halt an diesem Tag bevor es zum Übernachten nach Aberdeen geht, ist das Dunnottar Castle, eine eindrucksvolle Burgruine, die vor allem durch ihre Lage auf einer Klippe besticht. Als wir ankommen, ist es schon langsam am dämmern und der Himmel ist leicht rosa verfärbt. Wenn ihr die Ruine nicht auch von innen besichtigen wollt, empfehle ich euch eher gegen Abend hinzufahren, denn dann ist dort fast nichts mehr los. Man kann also in Ruhe den Ausblick genießen und beobachten, wie die Möwen um die steilen Klippen herumfliegen.
ABERDEEN
Wir sind ziemlich erschöpft als wir im Premier Inn in Aberdeen ankommen. Wir haben unser Zimmer zu einem Schnäppchenpreis buchen können und das Restaurant unten im Hotel hat sehr leckeres Essen serviert. Am nächsten Morgen haben wir uns nur kurz in Aberdeen umgesehen: Ganz nett, eher grau und nicht unbedingt sehenswert.
INVERNESS
Wir machen uns auf den Weg nach Inverness, einer kleinen Stadt in den Highlands. Unterwegs fahren wir durch einige sehr süße, kleine Städte wie Keith oder Elgin. Ich habe vorher bereits gehört, dass Inverness recht schön sein soll, allerdings kann ich das irgendwie nicht bestätigen. Ich finde den Ort eher langweilig und jetzt auch nicht herausragend schön. Aus diesem Grund erkunden wir noch ein wenig die Gegend bevor wir abends im Wimberley House übernachten. Das B&B war gemütlich und sauber wenn auch sonst nichts Besonderes. Eine Empfehlung muss ich euch aber noch aussprechen: Wenn ihr amerikanisches Essen mögt dann geht auf jeden Fall in der Filling Station essen. Dort gibt es leckere Burger, Pasta, Lasagne, Garlic Bread und selbstgemachte Limonade - eben alles was das Herz begehrt. Das Restaurant ist gut besucht, also seid früh genug da!
LOCH NESS
Schottlands wohl berühmtestes und sagenumwobendstes Loch, in dem sich angeblich irgendwo das Seemonster Nessie herumtreiben soll. Das Loch Ness ist über 37km lang, schmal und vor allem tief! Natürlich ist es hier sehr touristisch, denn jeder möchte sagen können, dass er am Loch Ness gewesen ist. Fahrt auf jeden Fall am Südostufer entlang, da ist wesentlich weniger los, als auf der anderen Seite des Lochs und der Ausblick ist auch schöner. Auf dieser Seite befinden sich außerdem die Falls of Foyers, ein schön anzuschauender Wasserfall den man nach wenigen Minuten Fußmarsch erreichen kann. Trotzdem hat das Loch Ness seine Beliebtheit wohl eher Nessie zu verdanken, denn das schönste und sehenswerteste Loch Schottlands ist es mit Sicherheit nicht.
GLEN AFFRIC
Die letzte Aktivität für unseren zweiten Tag steht an: Glen Affric, ein etwa 30km langes Tal, was eigentlich bereits im Westen liegt, jedoch nur von dieser Seite aus zu erreichen ist. Während der Fahrt frage ich mich zum wiederholten Male, ob ich in Kanada bin. Das Tal wird durchzogen von Lochs und Waldkiefern, umrandet wird es von hohen Bergen. Auf dem Weg ins Tal gibt es immer wieder Parkplätze von wo aus verschiedene Wanderwege starten. Glen Affric ist wirklich atemberaubend schön, man kann die Ruhe regelrecht spüren. Die Wege führen durch Tannenwälder, vorbei an Flüssen, Wasserfällen und saftiggrünem Farn. Ich wünschte wir hätten dort mehr Zeit verbringen können! Doch leider haben sich die Mückenschwärme gerade erst verzogen, als erneut ein heftiger Schauer über uns hereinbricht und zur Rückkehr nach Inverness zwingt.
Über Schottlands Norden erfahrt ihr beim nächsten Mal mehr. Wie hat euch diese Übersicht gefallen?